Die höhere Lebenserwartung und der Wandel der Arbeitswelt machen es heute möglich, dass bis zu vier Generationen gleichzeitig in einem Unternehmen arbeiten. Fünf Altersgruppen, die zum Teil völlig unterschiedliche Herangehensweisen und Hintergründe, Werte und Prioritäten, Karriereziele und Erwartungen, Bedürfnisse und Potenziale mitbringen – ein fruchtbarer Boden für Konflikte. Die Diversität kann aber auch als Chancenpool genutzt werden. Wie aber den Streit vermeiden und vom Mehrwert profitieren?

1. Wissen, mit wem man es zu tun hat

Generationenkonflikte basieren hauptsächlich auf einem fortschreitenden Wertewandel, unterschiedlichen Lebenswelten und sich verändernden Zukunftsvisionen. Zum besseren Verständnis hilft daher ein Blick auf die Alterspyramide einer Mehrgenerationenbelegschaft:

  • Baby-Boomer: 1946-1964;
  • Generation X: 1965-1980;
  • Generation Y (Millennials): 1981-1996;
  • Generation Z (Zoomers): 1997-2010.

2. Zuhören, fragen und antworten

Haben sich früher in der Arbeitswelt nachfolgende Generationen den bereits etablierten angepasst, werden heute tradierte Hierarchieebenen häufig brüchig und zum Teil auch übergangen. Kommunikation gewinnt noch mehr an Wert, weil dadurch Vorurteile abgebaut und Missverständnisse aus der Welt geschafft werden können. Man lernt sich zu schätzen und greift öfter auf den Rat des anderen zurück. So erwarten Jugendliche Antworten auf ihre Fragen. Umgekehrt lohnt es sich für Führungskräfte, im Umgang mit der Generation Z verstärkt zuzuhören. Das gilt vor allem in Bereichen zu, in denen Digitalisierung eine Rolle spielt, da diesbezüglich die Generation Y oder Z im Schnitt besser ausgebildet ist als die Generation X oder die Baby Boomer – die im Gegenzug ihre Erfahrung als Korrektiv einbringen können.

3. Augenhöge statt Angst

Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Zusammenarbeit ist daher – unabhängig vom Alters- oder Hierarchieunterschied - eine wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe. Überhebliches Handeln befeuern Generationenkonflikte und sind ein Zeichen von mangelnder Professionalität. Wenn man sich auf Augenhöhe begegnet, muss man auch keine Angst voreinander haben. Weder sollten sich ältere Mitarbeiter davor fürchten, dass sie der technische Fortschritt überrollt, noch sollten die jüngeren Mitarbeiter befürchten müssen, von den älteren nicht ernst genommen zu werden. Kollegen sollten – unabhängig von ihrem Alter - nicht als Bedrohung, sondern als Weggefährten und Wegbereiter betrachtet werden. Ein regelmäßiger Austausch von Wissen und Gedanken verstärkt das Verständnis und die Toleranz. So können alle Mitarbeiter voneinander lernen.

4. Akzeptanz anderer Modelle

Während den „Boomern“ Sicherheit wichtig ist und sie eine klare Trennung von Beruflichem und Privatem favorisieren, gehen die beiden Lebensbereiche bei jüngeren Generationen fließend ineinander über. Der Job ist ganz anders ins Leben integriert als bei den Generationen zuvor. Jüngeren Jahrgängen sind zudem die Ergebnisse wichtiger als die Anwesenheit am Arbeitsplatz. Sie wünschen sich Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort und Arbeitszeit. Für die Millennials und die Generation X ist Arbeit eher ein Mittel zum Zweck, um ein gutes Leben frei von finanziellen Sorgen zu führen. Um Brücken zwischen diesen Polen aus unterschiedlichen Ansprüchen, verschiedenen Vorstellungen und divergierenden Wünsche bauen zu können und gut miteinander auszukommen, ist es entscheidend, diese abweichenden Ansichten des anderen zu akzeptieren, statt ihn missionieren zu wollen. Unterschiedliche Wege zum Ziel sollten eher als Bereicherung gesehen werden als ein Problem.

5. Miteinander statt Gegeneinander

Jugendlichen wird schnell Faulheit, eine niedrige Arbeitsmoral oder wenig Engagement vorgeworfen. Dadurch, dass sie ständig auf zahlreichen Kanälen parallel unterwegs sind, ist Multitasking besonders für die Generation Z kein Fremdwort. Das dauerhafte Einprasseln von Informationen führt allerdings auch dazu, dass die Konzentration und Aufmerksamkeitsspanne abnehmen. Umgekehrt ist die Baby-Boomer-Generation im Umgang mit Technik weniger intuitiv und es fällt ihr immer noch schwer, sich in neue Technologien in demselben Tempo hineinzuarbeiten wie die Jungen. Das kann Fundament für Konflikte sein – oder für gegenseitiges Ergänzen. Denn am produktivsten sind mehrere Generationen in einem Betrieb, wenn sie voneinander lernen. Aufgabe des Vorgesetzten ist es, den Wissenstransfer zu fördern. Denn je intensiver die verschiedenen Generationen miteinander in Berührung kommen und je besser sie fachlich voneinander lernen können, desto weniger Generationskonflikte haben die Mitarbeiter in der Regel untereinander. Je mehr Gemeinsamkeiten Menschen miteinander feststellen, desto unwichtiger wird das Alter.

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