GASTKOMMENTAR von Assoz. Prof. Mag. Dr. Lukas Zenk, MSc.

So stärken Sie die Resilienz im Unternehmen: 5 Strategien

Früher waren Unternehmen wie große Schiffe: stabil, vorhersehbar und auf klaren Kursen. Doch in der heutigen Welt sind die Gewässer unruhig, das Wetter unberechenbar und die Routen voller Überraschungen. Willkommen in der VUKA-Welt: volatil, unsicher, komplex und ambivalent. Märkte ändern sich schneller, Technologien entwickeln sich unvorhersehbar, und globale Vernetzungen machen das Chaos perfekt. Noch dazu prasseln mehrere Krisen gleichzeitig auf uns ein. Wie also können Unternehmen in diesem Sturm bestehen? Die Antwort: Resilienz – die Fähigkeit, trotz aller Widrigkeiten weiterzusegeln und sogar noch Fahrt aufzunehmen.

Fünf Strategien, um Ihre Unternehmensresilienz zu stärken:

  • Seismographen statt Scheuklappen
    Wer Chancen und Krisen früh erkennen will, braucht gute Sensoren – und damit sind nicht nur Maschinen gemeint, sondern auch Menschen. Führungskräfte sollten lernen, neben rationalen Analysen auch auf ihre Intuition zu hören. Oft sind es die leisen Töne, die Vorboten großer Veränderungen sind. Involvieren Sie unterschiedliche Mitarbeitende, denn jeder von ihnen kann ein wertvoller Seismograph sein, der auf Erschütterungen hinweist, bevor das Beben eintritt.
  • Spielräume schaffen
    Organisationen sind oft so durchgetaktet, dass kein Platz für Neues bleibt. Doch in einer Welt, die ständigen Wandel verlangt, brauchen wir Räume, in denen Experimente erlaubt sind. Wie ein Fitnessstudio für den Kopf: Hier wird ausprobiert, verworfen und neu gedacht. Trainieren Sie die Kreativmuskeln Ihrer Mitarbeitenden, damit sie im Ernstfall darauf vorbereitet sind.
  • Improvisation als Schlüsselkompetenz
    Langfristige Pläne sind gut und schön – bis die Realität ihnen einen Strich durch die Rechnung macht. In der VUKA-Welt zählt die Fähigkeit, spontan und kreativ auf das Unerwartete zu reagieren. Eine Kultur des Lernens und des Mutig-Seins hilft, in unsicheren Zeiten Schritt für Schritt neue Wege zu gehen, anstatt in Schockstarre zu verfallen.
  • Agieren oder Reagieren – der feine Unterschied
    Jede Organisation hat schon beides getan: aktiv neue Märkte erobert und auf Krisen reagiert. Entscheidend ist, im richtigen Moment zu wissen, wann Angriff die beste Verteidigung ist und wann es besser ist, sich abzusichern. Eine bewusste Entscheidung zwischen Innovation und Protektion hilft, klare Strategien zu entwickeln und ihnen auch in stürmischen Zeiten treu zu bleiben.
  • Ballast abwerfen
    Anpassung bedeutet Veränderung – und Veränderung bedeutet oft, sich von Altem zu lösen. Wer Platz für Neues schaffen will, muss zuerst überlegen, was er loslassen kann. Es geht darum, bewusst Ressourcen freizusetzen, die für Innovationen und Marktanpassungen nötig sind. Was kann über Bord geworfen werden, um die Reise in die Zukunft zu erleichtern?

Wie resilient ist Ihr Unternehmen?

Fragen Sie sich: Wie gut haben Sie bisher auf unerwartete Veränderungen reagiert? Haben Sie bereits die leisen Töne erkannt? Waren Ihre Mitarbeitende bereits gut trainiert? Haben sie im Moment etwas Neues ausprobiert? Wussten Sie, ob sie angreifen oder sich schützen müssen? Und haben Sie rechtzeitig notwendige Ressourcen freigesetzt? Wenn Sie diese Fragen mit Ja beantworten können, sind Sie gut aufgestellt. Wenn nicht, dann haben Sie jetzt einige Ansätze, um Ihre Unternehmensresilienz zu stärken – und das Schiff auch durch die stürmischsten Zeiten sicher zu steuern.

Über Lukas Zenk

Kleine Zeitung Lukas Zenk

Lukas Zenk ist Professor für Innovations- und Netzwerkforschung an der Universität für Weiterbildung Krems, Netzwerkpartner der Beratergruppe Neuwaldegg und Gründer der Innovationsfirma The Lightbox Network.

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