Digital vs. Print: Welche Werbung ist umweltfreundlicher?

Wenn es um nachhaltige Werbung geht, stehen Unternehmen häufig vor der Frage: Print oder digital? Während digitale Kanäle papierlos erscheinen, haben sie dennoch einen erheblichen Energiebedarf. Printmedien wiederum werden oft als ressourcenintensiv wahrgenommen, obwohl sie zunehmend auf Recycling und Ökostrom setzen. Die Wahrheit liegt – wie so oft – dazwischen.
Was verursacht welche Emissionen?
Digitale Werbung wirkt auf den ersten Blick sauber. Keine Druckplatten, keine Lieferlogistik, kein Papierverbrauch. Doch der Eindruck täuscht: Streaming, Hosting, Datenverarbeitung – all das braucht Strom. Viel Strom. Laut CI&T, einem der führenden globalen IT‑ und Software‑Entwicklungsunternehmen, verursacht der digitale Sektor inzwischen rund 3,7 % der globalen CO2-Emissionen. Das ist mehr als der weltweite Luftverkehr. Der Großteil entfällt auf Rechenzentren, Netzwerke und Endgeräte, die permanent in Betrieb sind. Auch der wachsende Anteil an „Elektroschrott“ durch ständig neue Smartphones, Tablets und Werbedisplays ist ein Umweltfaktor, der oft in Vergessenheit gerät.
Gedruckte Werbung wiederum hat ihren CO2-Fußabdruck vor allem bei der Papierproduktion und der Distribution. Doch moderne Druckprozesse wie das Coldset-Verfahren benötigen kaum Energie, weil sie ohne hitzeintensive Trocknung auskommen. Die Kleinen Zeitung setzt auf 100 % Ökostrom und 90% Recyclingpapier.
Zwei Kanäle, ein Ziel: bewusste Werbung
Die Debatte Print vs. Digital wird oft zu eindimensional geführt. Denn es geht nicht darum, ob das eine dem anderen überlegen ist, sondern wie beide Formate verantwortungsvoll genutzt werden. Print überzeugt dort, wo Haptik, Glaubwürdigkeit und Langlebigkeit gefragt sind. Digital punktet mit Schnelligkeit, Zielgruppen-Targeting und Interaktivität. Der ökologische Fußabdruck beider Kanäle lässt sich durch nachhaltige Technologien, kompakte Kampagnenstrukturen und bewusstes Medienverhalten reduzieren.
Zwei Beispiele zeigen, wie Unternehmen mit Weitblick agieren können:
- Gedruckte Werbemittel lassen sich durch regionalen Druck, kurze Lieferwege und Recyclingpapier ökologisch gestalten. Ein durchdachter Streuplan minimiert Überproduktion und Restmengen.
- Digitale Kampagnen profitieren von optimierten Dateigrößen, der Auswahl grüner Hosting-Anbieter und dem Einsatz energieeffizienter Endgeräte bei der Ausspielung.
Die Kleine Zeitung als nachhaltiger Medienpartner
Als regional verankertes Medienhaus mit digitalen und gedruckten Angeboten kennt die Kleine Zeitung beide Welten. Schon heute laufen alle Druckstandorte mit zertifiziertem Ökostrom, und Recyclingquoten, CO2-Einsparungen und Umweltzertifizierungen wie das EU-Ecolabel und das Österreichische Umweltzeichen belegen den Fortschritt.
Im Digitalbereich wird ebenfalls kontinuierlich optimiert: Serverstandorte werden regelmäßig evaluiert, Bild- und Videomaterial komprimiert und ressourcenschonende Darstellungsformen bevorzugt. Werbekund:innen können sich bei beiden Kanälen darauf verlassen, dass Nachhaltigkeit bei Planung und Umsetzung mitgedacht wird.
Print oder Digital – Es kommt auf das Wie an
Ob digital oder gedruckt – Werbewirkung und ökologische Verantwortung schließen sich nicht aus, sondern lassen sich verbinden. Die beste Lösung ist oft ein durchdachter Medienmix, bei dem beide Kanäle ihre Stärken effizient, zielgerichtet und ressourcenschonend ausspielen.